Markus Jerger, Vorsitzender des Bundesverbandes Der Mittelstand BVMW e.V.
ver.di-Tarifforderung nicht finanzierbar – Auch Öffentlicher Dienst muss einsparen
„Der Mittelstand. BVMW hat angesichts der Kostenlast, unter der Betriebe und Bürger leiden, durchaus Verständnis für die Forderung der Beschäftigten nach einem kräftigen Gehaltszuwachs.
Aus Sicht der Wirtschaft stellt sich allerdings die Frage der Finanzierbarkeit. Gehaltssteigerungen in der von ver.di und Beamtenbund geforderten Höhe für rund 2,5 Millionen Beschäftigte würden sich auf knapp 14 Milliarden Euro summieren und trügen damit sicher nicht zum Abbau der Verschuldung bei.
Der Öffentliche Dienst sollte vielmehr alles daran setzen, einen verdienten hohen Tarifabschluss angesichts leerer Kassen in Bund und Kommunen durch Einsparungen, Rationalisierung und Digitalisierung an anderer Stelle gegen zu finanzieren.
Außerdem sollte geprüft werden, ob eine lineare Erhöhung der Gehälter der richtige Weg ist. Denkbar wäre eine Aufstockung der Bezüge für die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, bei denen die größte Notwendigkeit und Dringlichkeit besteht.
Eine höhere Verschuldung hingegen würde im Ergebnis zu einer größeren Steuer- und Abgabenlast führen und ginge damit auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen. Dies kann sich der Standort Deutschland nicht länger leisten.“

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