Von: Dietmar Neuerer
12.September 2022
Die hohen Energiepreise und anhaltende Probleme bei den Lieferketten machen den Unternehmen zu schaffen. Mittelständler befürchten schon das Schlimmste.
Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) warnt angesichts stark steigender Energiekosten vor einer Pleitewelle. Bundesgeschäftsführer des Verbands, Markus Jerger, sagte dem Handelsblatt: „Eine Insolvenzwelle unter kleinen und mittleren Unternehmen ist ein Szenario, mit dem wir mittlerweile rechnen müssen. Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand und wissen schon jetzt nicht mehr, wie sie die höheren Kosten bewältigen sollen.“
Jerger verwies auf eine aktuelle Umfrage seines Verbands. Danach hätten vier von zehn Unternehmen geantwortet, dass allein die stark steigenden Energiepreise eine existenzielle Bedrohung darstellen. „Wenn man die Zahlen deutschlandweit hochrechnen würde, wären das bei 3,5 Millionen existierenden Unternehmen in Deutschland 1,4 Millionen bedrohte Unternehmen“, sagte Jerger. „Das zeigt, welches Ausmaß die aktuelle Krise hat.“
Die Zahl der Firmenpleiten ist im August gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Daten am Montag mitteilte, meldeten im vergangenen Monat 6,6 Prozent mehr Unternehmen Insolvenz an als im Juli…