Mittelständische Unternehmen befürchten, bei der Gasversorgung zwischen Bevölkerung und Konzernen den Kürzeren zu ziehen. Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft, kritisiert die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zu Gasauktionen.
Berlin. Die mittelständische Wirtschaft kritisiert die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck zum Senken des Gasverbrauchs. „Angesichts der reduzierten russischen Gaslieferungen macht sich im Mittelstand zunehmend die Sorge breit, bei der Energieversorgung zwischen den warmen Wohnzimmern von Privatverbrauchern und dem Rohstoffbedarf der Großindustrie den Kürzeren zu ziehen“, sagte Markus Jerger, Geschäftsführer des Bundesverbandes der Mittelständischen Wirtschaft (BVMW), dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

Habecks Planungen, Gas über Auktionen zu verteilen, seien für den Mittelstand „keine wirklich beruhigenden Aussichten“, kritisierte Jerger. „Die kleinen und mittleren Unternehmen werden beim Bieten mit der zahlungskräftigen Großindustrie nicht mithalten können. Die Bundesregierung muss aufpassen – noch eine Versorgungskrise nach Corona und den Höchstpreisen für Energie, und im Mittelstand gehen langsam die Lichter aus.“