Die Preisrally trifft Industrie und mittelständische Betriebe in ihrer ganzen Breite. Die Preise explodieren. Besonders betroffen sind Unternehmen, deren Stromvertrag aktuell ausläuft. Die mittelständische Wirtschaft fordert einen Energiegipfel bei Olaf Scholz.
Markus Jerger, Geschäftsführer beim “Bundesverband mittelständische Wirtschaft”, fordert einen Energiegipfel bei Olaf Scholz. Denn die steigenden Energiepreise werden zum massiven Problem für den Mittelstand. „Die hohen Strompreise stellten für die deutsche Volkswirtschaft eine enorme Belastung dar. ‚Sie hemmen die wirtschaftliche Erholung, wie das zuletzt schwache Wachstum belegt, und beschneiden den finanziellen Rahmen der dringend notwendigen Zukunftsinvestitionen für die ökologische, digitale und soziale Transformation‘, so Jerger. Viele mittelständische Unternehmen seien inzwischen an die Grenzen der finanziellen Belastbarkeit gekommen.“
Im Podcast mit ThePioneer sagt Markus Jerger: „Der Mittelstand, aber auch die Beschäftigten brauchen dringend eine Antwort auf die steigenden Energiepreise. Viele der Mitgliedsunternehmen bluten jetzt finanziell aus. Sie verbrauchen jetzt die letzten Reserven, die sie noch haben. … Die Politik könnte etwas tun, denn sie ist der größte Nutznießer durch die Steuern, durch die Mehrwertsteuer, die auf den Strompreis obendrauf kommen, was alles zusätzlich verteuert. … Wenn Sie pro kWh bei 34, 35 Cent liegen, was ja der Durchschnittspreis ist, manche zahlen ja auch 45 Cent bei Neuverträgen, und die Mehrwertsteuer gut 5 Cent ausmacht, die Stromsteuer noch mal 2 Cent, die EEG-Umlage fast 4 Cent, die sonstigen Abgaben ohne die Stromerzeugung selbst, dann ist der Staat mit allen Gebühren und Umlagen mit mehr als der Hälfte an diesem Preis beteiligt. Und das ist etwas, was in der heutigen Zeit, nach Corona, nicht sein darf.“
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