Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständischer Wirtschaft, Markus Jerger, kritisiert die Corona-Politik. Weiter geht es in der „19 – Die Chefvisite“ um den Astrazeneca-Stopp und das Vertrauen in Impfungen.
Das Corona-Krisenmanagement der Politik könnte für den Mittelstand gar nicht schlechter sein: Wenn es ginge, würde er „eine Schulnote 7 vergeben“, sagt der Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger. Bei „19 – die Chefvisite“ spricht Jerger von „sinnbefreiten Entscheidungen“ und „gegenseitigen Schuldzuweisungen“ – das „Planungs- und Entscheidungsversagen ist dramatisch“. „Wenn unsere Unternehmer so geplant hätten, hätten wir in Deutschland weder Lebensmittel noch Klopapier“, so Jerger.
Aus der Sicht des Mittelstands habe die Politik „zwölf Monate verschwendet“, kritisiert Jerger. So werde hierzulande erst jetzt diskutiert, ob auch Zahn- oder Tierärzte impfen sollten. Gleichzeitig „schauen wir mit Bewunderung nach Großbritannien oder Israel“, wo das Impfen weitaus besser organisiert sei: „Es stimmt etwas nicht mehr in Deutschland.“ Das werde zu einer Pleitewelle beitragen, wenn Insolvenzen wieder angezeigt werden müssen. Hilfsgelder würden „Unternehmen künstlich am Leben erhalten“. Branchen, „die den Anschluss verpasst haben“, könnten aber komplett wegbrechen. Daher sei auch die Verteilung von Geld nach dem Gießkannenprinzip „gefährlich“. Man müsse „extrem gut auswählen“, welche Unternehmen gestützt werden sollten.